Neue Münze

Handel und Wohnen

Amberg (D)

2015

Das neue Gebäudeensemble für Handel, Dienstleistungen und Wohnen liegt in der Altstadt von Amberg, also in einem historischen, städtischen Kontext, der durch Kleinteiligkeit und eine von Satteldächern bestimmte Dachlandschaft geprägt wird. Auf dem Grundstück befinden sich zwei Bestandsgebäude aus unterschiedlichen Bauzeiten. Das kleinere, mit denkmalgeschützter Fassade und historischer Kapelle, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das größere Gebäude wurde in den 1960er Jahren als Kaufhaus errichtet. Ehemals befand sich auf dem Gelände eine Münzprägestätte, auf die der heutige Projektname Bezug nimmt. Ein diagonal über das Grundstück verlaufender Wege teilt das Areal und verbindet die Bahnhofstraße mit der Münzgasse. In Grundstücksmitte weitet er sich zu einem Innenhof, der Raum für kleinere Veranstaltungen bietet.
Das geforderte Bauvolumen für das Wohnen verteilt sich über zwei Etagen auf dem „Dach“. Hierdurch wird eine angemessene bauliche Körnung erreicht und eine engere Verzahnung mit dem historischen Stadtgefüge. Es entsteht eine „Dachlandschaft“, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Außen- und Innenräumen schafft. Unter den Wohngeschossen liegt die Verwaltungsebene, im Erd- und ersten Obergeschoss Ladenflächen und Einkaufsbereiche. Die Fassadengestaltung nimmt klassische Motive aus der Amberger Altstadt auf, wie zum Beispiel die Fassadenstrukturen mit Sockelzonen oder die umrahmten Fensterflächen, und interpretiert diese neu.

Bauherr
Gewerbebau Amberg
Planung
05|2015 - 11/2018
Leistungsphasen
1 - 5